Wirkung der Literatur oder Analphabetismus und Terrorismus Zu Bernhard Schlinks Roman DER VORLESER Eine analytische Studie
Abstract
Der am 06. Juli 1944 in Großdomburg bei Bielefeld geborene Bernhard Schlink ist Professor für öffentliches Recht und Rechtsphilosophie. Seine Kindheit- Jugend- und Schulzeiten verbrachte er in Heidelbrg und Mannheim. Das Jurastudium beendete er in Heidelberg und Berlin. 1975 erlangte er den akademischen Titel: Dr. Jur. 1981 Habilitation und seit dem ist er als Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig. Von 1988-2005 Richter des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfallen.1 Schon früh zeigte Bernhard Schlink sein Interesse, literarische Texte zu schreiben. In den Jahren seiner Pubertät entstanden Sonette, die seiner unglücklichen Jugendliebe gewidmet waren. Sein Studien- und Tätigkeitsfach sollte sein literarisches Schaffen stark beeinflussen. Diese Tatsache wird dadurch gezeigt, dass viele seiner Protagonisten (Selb, Michael, der Vater des Jungen aus der Erzählung Das Mädchen mit der Eidechse und der Junge selbst, der Professor für Völkerrecht aus der Erzählung Der Sohn) Juristen sind.
Seinen ersten Roman Selbs Justiz, den ersten Teil der Trilogie um den Privatdetektiv Selb, schrieb er 1987 zusammen mit dem Kollegen Walter Popp. Ein Jahr später schrieb er sein erstes eigenständiges Werk Die gordische Schleife. Selbs Betrug, den zweiten Band der Romantrilogie, erschien im Jahre 1992. 2001 erschien Selbs Mord, der letzte Band der Trilogie.